A5 – Gewebedifferenzierung mittels elektrischer Impedanzspektroskopie

Forschungsschwerpunkt A: Sensorentwicklung

Im Promotionsthema soll die Differenzierung von gesundem und malignem Gewebe auf Basis der Impedanzspektroskopie untersucht und weiterentwickelt werden. Im Gegensatz zur Detektion der elektrischen Eigenschaften zur Unterstützung von bildgebenden Verfahren in der präoperativen Diagnostik zielt dieses Projekt auf die Entwicklung von Verfahren zur intraoperativen Anwendungen ab. Als beispielhafter Eingriff dient die Blasentumor-Resektion.

Bioimpedanzmessungen auf der Harnblase
Klassifikation basierend Messsungen und Modell

Die Arbeit der ersten Kohorte zeigt, dass die Bioimpedanz eine geeignete Gewebeeigenschaft für die Gewebedifferenzierung ist. Die Gauss-Klassifizierung, basierend auf den Messungen und den daraus abgeleiteten Modellparametern, konnte krebsartiges und nicht-krebsartiges Gewebe mit einer hoheren Sicherheit von klassifizieren. Außerdem wurde eine neue Sensorgeometrie mit ringförmigen Elektroden entwickelt, welche aufgrund der größeren Elektrodenflächen eine verbesserte Signalstärke erzeugt. 

Basierend auf den Ergebnissen lohnt es sich, die impedanzbasierte Gewebedifferenzierung auf die nächste Stufe zu heben, indem die Abschätzung der Tumorgrenze und die Klassifizierung von Tumoren unterschiedlicher Stadien berücksichtigt werden. Darüber hinaus ist es notwendig, die intraoperative Anwendbarkeit der zu entwickelnden Methode und des Instruments zu fördern.

Detektion von Tumorgrenzen

Zur Detektion der Tumorgrenze wird ein Sensorsystem mit 16 Elektroden in einer 4x4-Matrixanordnung eingesetzt. Während der Messung wird die Gewebeimpedanz mit verschiedenen Elektrodenkonfigurationen gemessen, um die Impedanzverteilung unter dem Sensor zu schätzen. Mithilfe der gemessenen Werte sowie eines FEM-Modells und Bildverarbeitungsalgorithmen wird die Gewebeimpedanzkarte in der Nähe des Tumors erstellt.

Tumorgrenzeerschätzung mittels Sensorarrays

Erweiterung der Tumorklassifikation

Statt der bisher verwendeten binären Klassifikation wird eine Mehrklassen-Klassifikationsmethode entwickelt. In diesem Fall bilden verschiedene Tumorarten und Malignitätsgrade die Grundlage für die patientenbasierte Klassifikation.

Klassifizierung der verschiedenen Tumortypen und Malignatsgräde

Minimalinvasive Anwendbarkeit

Der zu entwickelnde Impedanzsensor soll für eine minimalinvasive Anwendung geeignet sein. Es ist also erforderlich, den Sensor so zu entwickeln, dass er biomaterialverträglich ist und ausreichend klein ist, um in den Arbeitskanal eines minimalinvasiven Endoskops zu passen.

Endoskopische Andwerbar
Dieses Bild zeigt Zoltan Lovasz

Zoltan Lovasz

M.Sc.

Doktorand A5

Dieses Bild zeigt Carina Veil

Carina Veil

Dr.-Ing.

Betreuung A5, B1, B3

Dieses Bild zeigt Oliver Sawodny

Oliver Sawodny

Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c.

Sprecher des GRK 2543

Zum Seitenanfang